BBr. Prof. Horst Glassl verstorben

Am 13. März 2022 ist unser Bundesbruder Universitätsprofessor Dr. Horst Glassl aus der Gruppe München-Ost nach schwerer Krankheit mit 88 Jahren verstorben. Das Requiem mit anschließender Beerdigung war am 19. März 2022 in Putzbrunn.  Wir trauern mit seiner Witwe Erika sowie den Angehörigen um einen lieben Menschen und trösten sie und uns in der Hoffnung auf Horsts Auferstehung in Gottes Herrlichkeit! Er hat sich für Versöhnung eingesetzt und möge nun im Frieden leben. Hier die Traueranzeige der SZ

Horst (*1934) hatte seine Wurzeln in Silberbach im böhmischen Teil des Westerzgebirge, einem Ort im Norden der Region Karlsbad. Mit seiner verwitweten Mutter Berta und der Großmutter Franziska wurde er 1946 ins niederbayerische Pfarrkirchen vertrieben, wo er den Anschluss an den ND fand und 1953 das Abitur ablegte. Zum Studium von Deutsch, Erdkunde und Geschichte ging er an die LMU nach München und wohnte dort, wie viele NDer, im Newman-Haus. Besonderes Interesse fand bei ihm der „Lehrstuhl Stadtmüller“ für osteuropäische Geschichte, wo er  1965 zum Dr. phil. promoviert wurde und sich 1973 habilitierte. 1974 konnte Horst selbst als Universitätsprofessor seinem Mentor Georg Stadtmüller, nach dessen Emeritierung, nachfolgen.
Neben seinem großen wissenschaftlichen Engagement bei der Erforschung  der Geschichte Osteuropas, im Ungarischen Institut München und in verschiedenen Ost-West-Kommissionen  wird sein enormer Einsatz in der Ackermann-Gemeinde (AG) in Erinnerung bleiben.  Geistige Wurzel der Ackermann-Gemeinde, einer 1946 gegründeten  Solidargemeinschaft katholischer Sudetendeutscher, bildete u.a  die bündische katholische Jugendbewegung Staffelstein, die 1920 parallel zum ND in Böhmen gegründet worden war.  Anfangs als Schriftleiter der AG, später bis 2018  als Vorsitzender  des Trägervereins der AG,  übernahm Horst dort „Verantwortung in schwierigen Zeiten“, wie die AG in einem Nachruf schreibt.  Viele in der AG und im ND werden Horsts Rat und Freundschaft  in seiner angenehm unaufdringlichen, immer bescheidenen Lebensart sehr vermissen.

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